Warum Du Deinen Firmennamen selber finden solltest

Antje Eichhorn Brand Strategy | Marken Strategie & Markenbildung, Firmennamen finden, Marke aufbauen Leave a Comment

Namensfindung - kein Buch mit 7 Siegeln

Wünschst du dir einen coolen Firmennamen, auf den du stolz sein kannst?
Nur leider erscheint dir das Thema Namensfindung wie ein Buch mit sieben Siegeln? Das muss nicht sein.

Lies weiter, wenn du Hilfe bei der Namensfindung brauchst. Ich verrate dir, weshalb ich denke dass du deinen Firmennamen trotzdem selber finden solltest - anstatt diese Aufgabe an Profis abzugeben (oder einen Namensgenerator).


Mach' den Firmennamen finden zur "Chefsache"


Der allerwichtigste Grund mal ganz zuerst: 
Als Gründer*in bist du Expertin für dein Unternehmen. Das heisst - die Idee, die erst noch zum Leben erweckt werden will, schlummert in dir (und nicht in deinen Berater*innen).

Das heißt, du musst beginnen dich als ultimativen Experten für deine Unternehmensidee zu betrachten. Denn du kannst vieles von dem was einmal werden soll bereits vor deinem inneren Auge sehen. Wenn du noch ganz am Anfang stehst hast du momentan vielleicht eher ein Gefühl, als dass du konkret beschreiben kannst was werden soll. Und das ist der springende Punkt: es geht darum, dieses Gefühl in einen Namen zu transformieren.

Und hier der zweite wichtige Grund:
Der Firmenname wird automatisch ein Bestandteil deiner Marke.
Er ist das Erste was Menschen von deiner Firma wahrnehmen werden. Und somit ist der Name direkt daran beteiligt, wie dein Unternehmen sich nach Aussen präsentiert. Darum willst du diese Entscheidung niemand anderem überlassen.

Das sind doch wichtige Gründe, findest du nicht?
Was könnte dich also davon abhalten, deinen Firmennamen selbst zu finden?


Du bist Expert*in für dein zukünftiges Unternehmen


Möglicherweise denkst du, andere können das besser als du?
Oder hältst du dich nicht für kreativ genug? Oder du möchtest möglichst professionell an die Sache herangehen (mega!) und mit Profis arbeiten (auch mega!).

Trotzdem möchte ich dir (als Profi) davon abraten, die Namensuche für deine Gründung aus der Hand zu geben.
Denn wie ich zu Beginn schon sagte: an diesem Punkt der Geschichte bist du als Gründer*in der bzw. die Wissende. Ein Experte kann das, was du im Innersten schon über dein Unternehmen weisst, nicht sehen.
Es wird wahrscheinlich auch schwer zu sehen sein, wenn du es erklärst. Man wird vielleicht deine Motivation verstehen, aber sie nicht selbst empfinden können.

"Nichts kann deine Intuition ersetzen. Sie ist von grosser Bedeutung für dein Unternehmen. Sie wird dich auch in Zukunft leiten und langsam aber sicher deinen Stil prägen." Antje Eichhorn

Nichts kann deine Intuition ersetzen. Sie ist von grosser Bedeutung für dein Unternehmen. Sie wird dich auch in Zukunft leiten und langsam aber sicher deinen Stil prägen. Darum möchte ich dir diesen Rat geben:
nimm deine Intuition von Beginn an ernst, lerne auf sie zu hören und mit ihr zusammen zu arbeiten.
Du hast es in dir, deinen Unternehmensnamen selbst zu finden. Du musst nur wissen, wie.



5 Tipps die profis bei der Namensfindung beachten

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Vorgehen bei der Namensfindung

Mit einer vernünftigen Vorgehensweise wirst auch du in der Lage sein, deinen Namen selbst zu finden. Ich meine, du bist sogar die Person, die sich am Besten dafür eignet.

Alles was du brauchst ist eine klare Struktur, der du folgen kannst und die richtigen Rahmenbedingungen, um kreativ zu sein.
Dazu gehören ein oder mehrere Sparringspartner*innen für die Ideenfindung, geeignete Kreativmethoden und feste Zeitfenster, in denen die Namensfindung stattfinden kann. 


Moderation, ohne live dabei zu sein




"Ich habe gesehen, dass es Anwender*innen gab, die während des Workshops weit über 100 Ideen produziert und dann wieder so ein bisschen runtergedampft haben auf die Prioritätenliste." Claudia Salowski

Wertschöpfung & Impact kreation im rhythmus der Natur

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Tipp No 01 handelt vom Umgang mit der Zeit


Kleiner Spoiler vorab: Tipp No 01 handelt vom Umgang mit der Zeit. Du musst nicht (so wie ich damals) ein mehrmonatiges Projekt aus der Namensfindung machen, aber du solltest angemessen viel Zeit einplanen für die Namensfindung - und zwar deine eigene.

Ich weiß, wenn du inmitten einer Gründung steckst, fordern 1000 Dinge deine Aufmerksamkeit – und du kannst kaum etwas delegieren. Das Gefühl von Überforderung ist vorprogrammiert, und jede Sache die du auslagern kannst (die Webseite, das Design, …) eine Erlösung.
Nur bitte die Namensfindung nicht.


Mal ein Beispiel:
Hier wurde ich darum gebeten, als Beraterin des "Wir vs. Virus"-Hackathons die Namensfindung für ein Team zu übernehmen. Ich habe das aus den oben genannten Gründen abgelehnt, sie ermuntert in einen Vortrag über Namensfindung zu kommen und später diese eMail erhalten:

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Den Namen zu finden ist genauso wichtig, wie den Business Plan zu schreiben


Der Unternehmensname ist genauso wichtig wie jeder andere Bestandteil, den du für dein zukünftiges Unternehmen im Business Plan darstellst. Ein guter Name bringt dir die Aufmerksamkeit und das Interesse potentieller Kunden. Leider wird das in Gründungsprozessen und Business Plan-Vorlagen weder berücksichtigt noch kommuniziert.

Ich frage mich, warum das so ist.
Möglicherweise liegt es daran, dass diese Vorlagen den Aufbau einer Marke nicht berücksichtigen.
Eine Marke gehört auch nicht zu den zwingend erforderlichen Bausteinen, um ein Unternehmen zu starten. Auch als Markenstrategin bin ich der Meinung: für den Aufbau einer Marke kannst du dir Zeit lassen.

Jedoch liegt hier der Hase im Pfeffer begraben:
Ein Firmenname ist automatisch Bestandteil des sogenannten Markenkerns, ob du eine Marke gezielt aufbaust oder nicht. Darum solltest du hier keinen Schnellschuss machen. Denn den später noch einmal zu ändern, bringt Nachteile mit sich.

Vieles von dem, was du dir bis zu dem Zeitpunkt der Änderung an Reputation und Sichtbarkeit aufgebaut hast, würde dann dem Rebranding zum Opfer fallen. Und wenn du deinen Namen nicht änderst, fehlt es ihm möglicherweise an Marktrelevanz.

Ein marktrelevanter Name ist Gold wert

Tatsächlich wird die Kraft eines marktrelevanten Namen oft unterschätzt.
Wer nicht auf Marktrelevanz achtet verschwendet Marktpotenzial, und gerade in der Startphase deiner Gründung willst Du auf alles setzen, was Dir helfen kann ins Geschäft zu kommen.

Darum empfehle ich dir: mach es gleich vernünftig und plane dir (genauso wie für die Erstellung deines Businessplans) dafür Zeit ein. Ansonsten läuft das Thema Namensfindung als lose Ideensammlung in deinem Hinterkopf mit, bis du den Namen dann dringend brauchst. So geschieht es häufig - und dann ist plötzlich Stillstand. Das Gewerbe kann nicht angemeldet, die Geschäftsausstattung nicht gedruckt, der Termin beim Notar nicht vereinbart werden bevor der Name nicht gefunden ist. Und dann kommt Zeitdruck.

Keine gute Ausgangslage, um adhoc einen richtig coolen und kreativen Firmennamen zu finden. Und wahrscheinlich auch ein Grund, warum der Name dann an Agenturen (oder Namensgeneratoren) abgegeben wird.

Plane Zeit für die Marken-Recherche ein, auch wenn du keine Marke eintragen lassen wirst

Ich muss gestehen, dass ich bei meiner Namensfindung auch unter Zeitdruck geriet. Zwar hatte ich die Wichtigkeit eines marktrelevanten Namens auf dem Schirm und insofern frühzeitig mit der Suche nach dem perfekten Namen begonnen - doch dann stellte ich fest, dass für meinem Wunschnamen bereits eine Marke registriert war und - ZACK - musste ich von vorne beginnen und hatte den gleichen Zeitdruck, den du vielleicht auch gerade verspürst.

Ich war derartig erschrocken und gestresst - an entspannt kreativ sein war überhaupt nicht mehr zu denken. (Ausserdem war ich frustriert, dass der Name den ich ausgetüftelt hatte schon vergeben war. Entsprechend unmotiviert war ich von daher, die Sache noch einmal neu anzugehen.) Aber es half ja nichts. Ich wusste mir zu helfen - nämlich indem ich das für mich tat, was ich sonst für meine Kunden mache: einen Workshop konzipieren - und fand damit in kürzester Zeit meinen heutigen Markennamen, mit dem ich glücklicher nicht sein könnte.

Warum ich heute so glücklich mit dem Namen bin?
Er vermittelt intuitiv was ich anbiete, und bringt mir Kunden, die zu mir passen. Ich habe schon öfters die Rückmeldung bekommen „ich glaube ich habe dich angeschrieben weil mir dein Name gefallen hat“. Besser geht es nicht und das ist genau der Grund, weswegen dein Gefühl für dein Business sich im Namen wiederfinden soll.

Auch mir selbst hat mein Markenname immer wieder geholfen: zum Beispiel wenn es in der Weiterentwicklung meines Geschäfts darum ging, den roten Faden zu behalten. Oder wenn ich einen Motivationsschub brauchte, der mich wieder mit Tatendrang erfüllte.

Du musst dein Unternehmen prägen:

Als Gründer bist du der Spezialist für Dein Unternehmen. Kaum ein anderer wird es zu diesem frühen Zeitpunkt (an dem oftmals noch vieles vage ist) gelingen, den roten Faden für die Zukunft deines Unternehmens zu erkennen. Denn kein anderer hat sich bisher so intensiv mit deinem zukünftigen Unternehmen beschäftigt wie Du.

Darum musst du selber ran und dein Unternehmen prägen – und die Namensfindung in deine eigenen Hände nehmen.


Schreib' mir einen Kommentar, ob du deinen Firmennamen selber suchen wirst / bzw. gesucht hast. 
...und teile den Artikel gerne mit jemandem, der sich selbständig macht.


Dieser Artikel wurde für Dich geschrieben von

Antje Eichhorn

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Ich bin Produktinnovations- & Marken Strategin. In meiner Arbeit fokussiere ich mich auf den Ideations- & Gestaltungsprozess. produktfarm® habe ich 2016 gegründet, mit der Intention Produkte mit derselben Liebe & Hingabe zu nähren, mit der ein Farmer seine Ernte zur Reife bringt und einfährt.



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